Lauf doch mal einen Schritt langsamer!


Manchmal neige ich dazu einen Schritt zu schnell zu sein. Immer einen Schritt voraus. Mir selbst einen Schritt voraus. Ich mache Pläne und schreibe To-Do-Listen. Überblicke in meinem Kopf ein ganzes Jahr. Meine eigenen Schritte scheinen mir zu klein. Der Tag zu kurz. An sich ist daran nichts schlechtes, gut organisiert zu sein und einen Plan zu haben. Das treibt mich an. Das motiviert mich. Bringt mich vorwärts.
Aber plötzlich merke ich, dass es mir auf den Magen schlägt. Ich beklage mich immer häufiger über Kopfschmerzen und bin übermüdet. "Mach mal eine Pause, du schaltest ja gar nicht mehr ab", sagst du zu mir und schaust mich besorgt an. Und dann merke ich, dass du Recht hast. Und wie.

Das kann so nicht weitergehen. Man kann zwar eine Weile Joggen, aber man kann nicht ein halbes Jahr lang sprinten. Zwar habe ich mal gehört, dass wenn man es schaffen würde, schneller als das Licht zu sein, könnte man in der Zeit reisen, aber ich bin kein Superheld und ich habe auch noch nie wirklich gehört, dass das jemand geschafft hätte. Ganz im Gegenteil. Zu viel Stress macht einen krank. Doch manchmal merkt man es gar nicht. Ich will zu viel. Das Problem ist, ich will alles auf einmal.

Wichtig ist, Pause zu machen. Ich weiß, dass das nichts neues ist und ich kann das Rad nicht neu erfinden, aber ich kann euch meine persönlichen Tipps verraten, die euch vielleicht auch helfen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und es muss einen erst mal jemand mit der Nase drauf stoßen.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Ausmalen entspannt


Ja, ihr habt richtig gelesen. Ausmalen. So banal es klingt, so wirksam ist es. Letztens bin ich durch Zufall über Instagram auf Johanna Basford gestoßen und war so begeistert, dass ich mir ihr Buch "Secret Garden" direkt bestellen musste. Als es dann endlich ankam, nachdem es erst nachgedruckt werden musste, war ich völlig begeistert. Zuerst war ich über diese enorme Nachfrage etwas verwundert. Als ich es dann jedoch in der Hand hielt, war es mir sofort klar. Bei diesem Buch handelt es sich um nichts anderes als ein Ausmalbuch. Aber eins mit wunderschönen Motiven und ganz, ganz viele liebevolle Details. In einem Artikel von der FAZ habe ich kurz darauf gelesen, dass selbst viele Geschäftsleute wieder anfangen an ihrem Feierabend auszumalen, um sich zu entspannen. Und ich finde auch, dass das wunderbar funktioniert.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Lies ein Buch


Gefühlt der älteste Tipp der Welt, aber ein sehr wahrer. Ich rede natürlich nicht von Fachliteratur, sondern einfach von Belletristik. Natürlich kann jeder lesen, was ihm gefällt, aber ich persönlich entspanne am Besten bei Büchern, die "leicht zu verdauen" sind. Man taucht in die Geschichte ein und vergisst alles um sich herum. Herrlich.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Hör deine Lieblingsmusik


Darüber muss ich euch nichts erzählen, das wisst ihr sicher selbst viel besser wie ich, was euch da gefällt. Aber Musik ist für mich wie eine Wundermedizin. Ältere Herrschaften beschweren sich ja allzu gerne über "die Jugend, die mit ihren Stöpseln im Ohr im Bus, gar nichts mehr mitbekommt", aber es ist einfach eine wunderbare Möglichkeit, abzuschalten. Das ist wie ein winziger Kurzurlaub. Musik an, Welt aus. Wenn ich im Sommer viel mit demRoller unterwegs bin, muss ich ehrlich gestehen, dass mir das sehr fehlt.

Seit diesem Jahr bin ich auch großer Fan von Spotify. Vielleicht ist das für euch ja schon ein alter Hut, aber für diejenigen, die das (wie ich) irgendwie verschlafen haben, kann ich das nur wärmstens empfehlen. Ich dachte ja immer, man müsse da gleich einen Vertrag abschließen. Ist aber gar nicht so.
Man kann auch so Musik hören, nur ab und zu kommt Werbung, aber das ist im Radio ja nicht anders. Das Tolle daran ist, dass man viel Neues entdecken kann. Oder sich eine Playlist passend zur Stimmung aussucht. Ich nutze das auch gerne, wenn ich nicht weiß, ob ich mir ein Album kaufen soll. Dann höre ich das Album erstmal über Spotify.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Viel Schlaf


Eigentlich wissen wir es selbst ganz genau. Wir vergessen es nur hin und wieder oder wollen es vergessen. Aber wichtig ist es, auf sich selbst zu hören und genug zu schlafen. Meine Hausärztin meinte mal zu mir zwischen 6-8 Stunden. Aber das kommt auf dich selbst an.
Ich bin da auch ganz groß drin, Schlaf unterzubewerten. Aber das führt dann meist eh nur zu Kopfschmerzen und Unkonzentration. Also müsste ich es eigentlich besser wissen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. Offline sein 


Macht das Handy aus, legt das Tablet weg und klappt den Laptop zu. Macht im wahrsten Sinne des Wortes mal eine Sendepause. Immer verfügbar sein. Immer Informationen aufzunehmen, stresst sehr. Man merkt es manchmal gar nicht, wie man Stunden im Internet verbringt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es Blogs zu lesen und auf Instagram aktiv zu sein, aber irgendwann ist das alles zu viel. Ich will euch tolle Inhalte präsentieren, aber setze mich mit meiner Daueraktivität viel zu sehr selbst unter Druck. Bloß nichts verpassen. Am liebsten alle Trends mitmachen. Immer dabei. Immer online. 
Und ganz unfreiwillig ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich mich vergleiche. Das ist ungesund und bringt mir gar nichts. Deswegen gönne ich mir immer wieder kleine Offline-Pausen. Erst dann kann ich wirklich abschalten.

6. Mach einen Spaziergang


Wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann muss ich gestehen, dass ich überhaupt keine Sportskanone bin. Ganz im Gegenteil. Irgendwie schaffe ich es immer mich zu verletzen. Deshalb habe ich Sport für mich selbst als sehr gesundheitsgefährdend erklärt. Lest das einfach mit einem Augenzwinkern.
Trotzdem bewege ich mich gern. Ich gehe unheimlich gerne spazieren. Am liebsten stundenlang und ohne Plan. Immer die Wege entlang, die mir gefallen. Ob das in der Natur ist, im Stadtpark oder durch die Innenstadt, ist ganz egal. Beim Spazierengehen kann ich wunderbar abschalten und das Internet Internet und die Uni Uni sein lassen.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7. Schau Serien oder deinen Lieblingsfilm

Dieser Punkt spricht für sich, denke ich mal. So kann man auch super abschalten und es ist so ähnlich wie ein Treffen mit alten Freunden, wenn man seinen Lieblingsfilm nochmal schaut.


Wie gesagt, sind das alles keine Weltneuheiten an Tipps, aber für mich kleine Soforthelferchen, wenn man merkt, dass alles zu viel wird. Lasst mich gerne wissen, was ihr so macht, wenn ihr mal eine Pause braucht. Ich bin immer offen für neue Anregungen und Ideen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine entspannte zweite Wochenhälfte.

 

Liebste Grüße,

Julia


Follow my blog with Bloglovin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen